Die meisten Empfänger sind über 50 Jahre alt
Die meisten Empfänger sind der Studie zufolge über 50 Jahre alt und leben in Einpersonenhaushalten. Laut Gesetz fördert der Staat maximal 45 Quadratmeter einer Wohnung für Singles. Die Beihilfe beträgt laut Gesetz maximal 166,50 Euro pro Monat. Tatsächlich beträgt die durchschnittliche Größe 52 Quadratmeter. Außerdem stellten die Prüfer fest, dass die Nachfrage nach kleineren Wohnungen größer war als das Angebot. „Also schlagen wir ein Projekt vor, in dem die realen Lebensbedingungen und Einkommen der Bevölkerung analysiert werden. Dann kann auch definiert werden, welche Mannschaften wie aufsteigen“, sagte Pammer.
“Fast unmöglich, Ziele zu überprüfen”
Es war LRH mehr oder weniger unmöglich, die mit dem Wohngeld verfolgten Ziele zu kontrollieren. Denn es gibt keine klare Definition dessen, was „bezahlbaren Wohnraum schaffen“ bedeutet. „Wir empfehlen, dass die Wohnungsbauförderungsabteilung messbare Ziele und Ergebnisse festlegt“, sagte der LRH-Direktor.
Ein Teuerungszuschuss wird eingeführt
Der für die Wohnungsbeihilfe zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) betonte, dass sich dieses Angebot „an die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen angepasst“ habe. „Auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie unterstützte das Wohngeld oberösterreichische Familien, Alleinerziehende und Rentner gezielt und schnell bei der Deckung der Wohnkosten und der Sicherung ihrer Wohnsituation.“ Zum Jahreswechsel wird beispielsweise wegen der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten ein Teuerungszuschuss zur Wohnbeihilfe eingeführt. Finanzielle Unterstützung zur Senkung der Inflation, Mehreinkommen durch Mehrleistung, etwa Überstunden, führe nicht zu einer Kürzung des Wohngeldes, sagte er.
Grüne: „Ideologische Körperschaft zum Ausschluss“
Die oberösterreichischen Grünen sagten am Mittwoch, die Empfehlungen des Landesrechnungshofes würden zeigen, dass die Wohnbauförderung in Oberösterreich einer Generalüberholung bedürfe. Immer weniger Menschen würden Wohngeld erhalten, sagte die Sprecherin des Grünen Hauses, Ines Vukajlovic. Für Landesrat Manfred Haimbuchner (8FPÖ) ist Wohngeld laut Vukajlovic offenbar ein ideologisches Mittel zur Ausgrenzung und Benachteiligung.
SPÖ: „Untätigkeit hat Sozialleistungen ausgehöhlt“
Für die SPÖ zeige der LRH-Bericht eindrucksvoll „das Versagen der Wohnungsbeihilfe von Haimbuchner“, so SPÖ-Wohnungssprecher Peter Binder. Haimbuchners mehrfache Untätigkeit entwertete diesen wichtigen gesellschaftlichen Nutzen. Abgesehen von der SPÖ hätten unabhängige Institutionen wie die Arbeiterkammer und der Mieterbund immer wieder auf die wachsende Unzulänglichkeit der Wohnbauförderung aufmerksam gemacht, aber auch sie seien ignoriert worden, so Binder.