Bereits Mitte Oktober kündigte Prigoschin an, seine Truppen würden eine 200 Kilometer lange “Wagner-Linie” sichern, um die besetzte Region Luhansk zu verteidigen. Damals veröffentlichte Bilder zeigten einen Abschnitt mit neu errichteten Panzerabwehrsystemen und Gräben südöstlich der Stadt Kreminna in der Region Luhansk. Befestigungen aus Zementblöcken und Gräben erstreckten sich manchmal bis zu 50 Kilometer hinter der heutigen Frontlinie. Damals waren bereits Bilder aus der Region Belgorod veröffentlicht worden, die Reihen pyramidenförmiger („Drachenzähne“) Panzersperren zeigten. Russland hat in den vergangenen Monaten wiederholt Angriffe in den Grenzregionen Belgorod und Kursk gemeldet und dem ukrainischen Militär die Schuld gegeben. Wagner wolle nun “Befestigungen und Ausbildungszentren für Milizsoldaten in den Grenzgebieten schaffen”, sagte Prigoschin. „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor. Du musst immer bereit sein, dein Land zu verteidigen“, fügte er hinzu. Söldner der paramilitärischen Gruppe Wagner sind unter anderem in Lateinamerika, Afrika und der Ukraine im Einsatz. Die Gruppe spielt eine immer wichtigere Rolle in Russlands Offensive im Nachbarland. Kreml-Vertrauter Prigoshin hatte erst im September öffentlich zugegeben, die lange geheime Gruppe gegründet zu haben. Im Oktober wurde der Hauptsitz in St. Petersburg offiziell eröffnet.