Extremwetterereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, sich auf Überschwemmungen vorzubereiten. Dadurch wurde der Hochwasserschutz massiv auf Ybbs an der Donau ausgeweitet. Jetzt ist die ganze Gemeinde vor den Fluten der Donau geschützt.
19.06.2022 18.38
Online ab heute, 18.38 Uhr
2013 sorgten Regentage in der Ybbs an der Donau (Region Melk) für Überschwemmungen – ein schwerer Schlag, zum Beispiel für die Bewohner des komplett überschwemmten Ortsteils Sarling. Die Überschwemmungen trafen jedoch auch lokale Unternehmen. „Wir hatten damals einen Schaden von zwei Millionen Euro und es war klar, dass wir schauen müssen, ob wir den Hochwasserschutz hier so schnell wie möglich verankern können“, erklärt Ybbs Bürgermeisterin Ulrike Schachner (SPÖ). ORF Diese Markierung zeigt, wie ernst die Lage sein kann, wenn es tagelang stark regnet
Wände, bewegliche Wände, Pumpstationen und Deponien
So wurden in den letzten Jahren mehr als neun Millionen Euro in Dämme, Pumpwerke und Mauern im Sarling- und Säusensteingebiet investiert. Außerdem gibt es jetzt Stellwände, die im Ernstfall von der Feuerwehr aufgestellt werden können. Insgesamt wurden 2,8 km Hochwasserschutz errichtet. Das Projekt wurde am Samstag mit pandemiebedingter Verzögerung offiziell gestartet. In der Stadt Ybbs werden die Menschen schon lange vor Hochwasser geschützt, jetzt kommen Katastralgemeinden hinzu, „damit ist die Gemeinde Ybbs jetzt vollumfänglich vor Hochwasser an der Donau geschützt“, so der Bürgermeister. „Es ist einfach sehr wichtig, Lebensqualität und Sicherheit für die Bevölkerung gewährleisten zu können.“ ORF Die Feuerwehr kann diese beweglichen Wände im Notfall aufstellen
Der Hochwasserschutz in Niederösterreich wurde massiv ausgebaut
Generell werde der Hochwasserschutz in Niederösterreich massiv ausgebaut, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) bei der Eröffnungsfeier am Samstag. „Wir starten etwa 25 bis 30 Projekte im Jahr. Und das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben. Wir sind weiter weg von anderen Bundesländern.“ In den vergangenen Jahren seien mehr als 300 Kommunen hochwassergefährdeter geworden, so Pernkopf.