Klage um eine Legende: 1953 stand Maria Kühne erstmals als Sprecherin vor der Kamera und gehörte damit von Anfang an zum DDR-Fernsehen. Jetzt, fast 70 Jahre nach ihrem Auftritt, ist die Moderatorin gestorben, wie der RBB berichtet. Nach Angaben des Fernsehsenders ist sie am 5. November in einem Berliner Pflegeheim für immer eingeschlafen.

Mehr als 100 Einsätze in einem Jahr

Maria Kühne wurde am 30. Juni 1927 in Leipzig geboren. Sie begann ihre Karriere als Friseurin und versuchte sich später als Schauspielerin. Mit 20 Jahren debütierte sie am Deutschen Nationaltheater in Weimar. 1951 zog Maria Kühne nach Berlin. Zwei Jahre später bekam sie eine Stelle als Programmsprecherin in der Hauptstadt – und wurde damit zu einem der ersten Gesichter des DDR-Fernsehens, das erst wenige Monate zuvor mit seinem Pilotprogramm gestartet war. Es war der Beginn ihrer Karriere. In nur einem Jahr trat er in mehr als 100 Fernsehsendungen auf.

Maria Kühne erhielt die Ehrenmedaille

Anfang der 1960er Jahre wurde ihr als einer der ersten Frauen in der DDR das „Ehrenzeichen des Deutschen Demokratischen Frauenbundes“ verliehen. Im selben Jahr verließ Maria Kühne die Hauptstadt und zog nach Rostock, wo sie rund 25 Jahre als Moderatorin, Reporterin und Redakteurin arbeitete. Ende der Achtziger kehrte der TV-Star nach Berlin zurück. Wie der RBB weiter schreibt, lebt Maria Kühne seit einigen Jahren in der Seniorenstiftung Prenzlauer Berg. Dort starb Maria Kühne am Abend des 5. November 2022 im Alter von 95 Jahren.