Der Gläubigerschutzverband KSV1870 rechnet in diesem Jahr mit 5.000 Firmeninsolvenzen.  Damit wird nach deutlich geringeren Zahlen während der CoV-Pandemie wieder das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht.  Die Rückkehr zu höheren Insolvenzzahlen ist vor allem darauf zurückzuführen, dass staatliche Stützungsmaßnahmen ausgelaufen sind.          
     23.06.2022 05.01       
     Elektronisch ab heute, 17.01 Uhr

Im ersten Halbjahr 2022 hat sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Österreich auf rund 2.300 mehr als verdoppelt. 40 Prozent konnten jedoch mangels Vermögen nicht eröffnet werden. Mit 7.000 waren jeweils fast doppelt so viele Beschäftigte betroffen. Am stärksten betroffen waren Handel, Baugewerbe, Tourismus und Gastronomie – die Branchen machten im ersten Halbjahr zusammen fast die Hälfte aller insolventen Unternehmen aus. Auch Privatinsolvenzen haben deutlich zugenommen. Sie stiegen um rund ein Drittel auf 4.322.

97 Firmeninsolvenzen im Burgenland

Im Burgenland gibt es fast keine Veränderung bei den Privatinsolvenzen – 70 sind es dieses Jahr, 68 im ersten Halbjahr 2021 – allerdings hat sich die Gesamtverschuldung verdoppelt. Anders sieht es bei den Unternehmensinsolvenzen aus – hier hat sich die Zahl im Burgenland mehr als verdoppelt – von 45 im Vorjahr auf 97 in diesem Jahr haben sich die Gesamtverbindlichkeiten fast verdreifacht.