Tausende Bürger müssen auf Wohngeld warten Ampelreform des staatlichen Wohngeldes, die Behörden vor große Probleme stellt! Sowohl die Höhe der Zahlungen als auch die Zahl der Empfänger sollen ab dem 1. Januar massiv steigen. Zu den derzeit 600.000 Haushalten kommen 1,4 Millionen Haushalte hinzu. Das bedeutet: Bewerbungsflut – und damit Verzögerungen. “Wir stehen vor einem riesigen Berg an Akten!” Das sagte Bundesbauministerin Klara Gaevitz (46, SPD) am Mittwoch gegenüber BILD. Der Minister machte sich beim Wohnungsamt Berlin-Pankow (Berlins bevölkerungsreichster Bezirk mit mehr als 400.000 Einwohnern) ein Bild vom Wohngeld-Chaos.
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Geywitz sprach von “zusätzlichem Volumen”, das auf Wohnungsarbeiter zukommen würde: “Die Bearbeitungszeit wird schneller steigen.” Bis zum 1. Januar – dem Stichtag der Verlängerung – eingehende Anträge konnten teilweise erst im März entschieden werden. Erst dann kommt die Unterstützung. Trotz alledem: Das Wohngeld werde dann rückwirkend für Januar und Februar ausgezahlt, sagte der Minister. Der Aktenberg im Büro von Maria Schaller wird noch größer Foto: Felix Rupprecht
Verdreifachen Sie die Arbeit für bereits überlastete Spediteure
Behörden rechnen zudem mit wochenlangen Wartezeiten. Die Mitarbeiterin des Wohnungsamtes Berlin-Pankow, Maria Schaller (30), sitzt bereits zwischen hohen Aktenstapeln an ihrem Schreibtisch und sagte zu BILD, dass „die Akten jeden Tag liegen bleiben“. Schaller rechnet mit einer Verdreifachung des Projekts bis Januar. Niemand weiß, wann neue Mitarbeiter eingestellt werden. “Wir wollen unser Bestes geben, aber das Neue Wohngeld ist wirklich eine Hausnummer.” Viele Bewerbungen trudeln jetzt wieder ein, “auch von vielen abgelehnten Bewerbern”.
Fast zwei Millionen Wohngeldempfänger
Die Wohngeldreform droht das System zu überlasten, so dass zu Jahresbeginn gar kein Wohngeld mehr gezahlt wird. Der Deutsche Städtetag hat kürzlich vor einem Zusammenbruch des „Wohngeldsystems“ gewarnt. Der Bundestag hat in der vergangenen Woche beschlossen, dass ab Januar weitere Haushalte in Deutschland von staatlichen Mietzuschüssen befreit werden. Auch das Wohngeld soll um durchschnittlich 190 Euro pro Monat steigen. Im Durchschnitt erhalten Haushalte mit Wohngeld künftig rund 370 Euro pro Monat.