Zürcher Student (39) beleidigt Aussenminister Baerbock Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (39) zeigte sich schwer gekränkt. Die Hassmail-Spur führte nach Zürich. Der Autor (39), Student, wurde mit einer Busse von 1800 Franken bestraft. Er akzeptiert die Strafe nicht. 1/2 Annalena Baerbock wurde per E-Mail von einer Zürcherin massiv beschimpft. Viktor Dammann BLICK-Gerichtsschreiber Ein Zürcher Student (39) landet vor einem Richter wegen angeblicher Beleidigung von Deutschlands aktueller Außenministerin Annalena Baerbock (39). „Jemand muss Sie zerstückeln“, schrieb er dem Urteil zufolge im Oktober 2021 an die private E-Mail-Adresse des Politikers. Und er würzt die Aussage mit einem Kraftausdruck, der an dieser Stelle nicht wiederholt werden soll. Der Politiker war damals Bundespräsident von Bündnis 90/Die Grünen und wollte Bundeskanzler werden. Und sie konnte die Zürcher Tyrannei nicht ertragen: Baerbock eröffnete die Staatsanwaltschaft in Berlin. Diese erreichte die Zürcher Kollegen mit der Bitte, die Strafe zu übernehmen. Die E-Mail-Adresse, von der der Missbrauch gesendet wurde, enthält keinen Namen, nur das Wort „papierlischwizer“. Die Polizei der Stadt Zürich wurde dennoch fündig.

Hassmailer mit psychischen Problemen?

Der «Papierlischwizer» ist der 39-jährige Zürcher Student Nikolai J.*. Der gebürtige Moskauer wurde am 14. Juni 2022 wegen Beschimpfung mit einer Busse von 1800 Franken bestraft. Hinzu kommen Prozesskosten von 800 Franken. „Die Ehre des Opfers wurde verletzt, was vom Angeklagten gewollt war, aber immerhin mit Zustimmung akzeptiert wurde“, schrieb die Staatsanwältin in ihrer Begründung. Der Student hat das Urteil jedoch angefochten, weshalb die Sache nun vor Gericht ist. Nikolai J. war für Blick nicht zu erreichen. Der Prozess gegen ihn findet am 25. November am Bezirksgericht Zürich statt. Nach Recherchen von Blick ist Nikolai J. kein unbeschriebenes Blatt. Und aus seinem familiären Umfeld heißt es, er leide unter psychischen Problemen.

Der Hass auf Politiker eskaliert

In Deutschland sind Drohungen und Beleidigungen gegen Politiker schon lange ein Thema. Gegen anonyme Accounts, die kriminelle Inhalte verbreiten, wollen die Grünen laut “Spiegel” mit einem Gesetz zum Schutz vor digitaler Gewalt vorgehen. Einer Studie zufolge erhielt Annalena Baerbock im Wahlkampf 2021 5.524 E-Mails „mit potenziell beleidigender und beleidigender Sprache“. Auch in der Schweiz kommt es zu politischen Unruhen. Kürzlich wurde ein Impfgegner (45) wegen Körperverletzung mit Bewährungsstrafe belegt – er hatte Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (45) mit Apfelsaft besprüht. Schwerwiegender war ein Angriff auf Zürichs grüne Regierungsrätin Karin Rykart. Ein 32-Jähriger hatte damit gedroht, sie „platt zu machen“. Das Bezirksgericht Zürich verhängte gegen den schizophrenen Mann eine kurze Haft. *Name geändert Bearbock in Istanbul: „Als Partner müssen wir unsere Grenzen respektieren“ (01:59)