Der Fachkräftemangel ist seit langem ein Problem.  Die Situation hat sich in den letzten Monaten verschlechtert.  Viele Unternehmer suchen händeringend nach Facharbeitern und Auszubildenden.          
     14.11.2022 12.02       
     Elektronisch ab heute, 12.02 Uhr

Nikitscher Metallwaren in Pinkafeld (Kreis Oberwart) ist spezialisiert auf Blechbearbeitung, Pulverbeschichtung und Feuerverzinkung und beschäftigt 280 Mitarbeiter, von denen viele bald in Rente gehen. Einige dieser Stellen werden nicht besetzt. Während das Unternehmen früher rund 25 Auszubildende hatte, sind es derzeit nur noch elf. ORF Nikitscher hat 280 Mitarbeiter Geschäftsführer Jürgen Poandl wundert sich darüber, dass es so gut wie keine Bewerbungen gibt: „Wenn ich mir nur unser Unternehmen anschaue, sind fast 90 Prozent der Führungskräfte in der Mittel- und Oberliga Selfmade-Player. Das heißt, sie haben bei uns eine Ausbildung gemacht und dann hier Führungspositionen bezahlt.“

Techniker und Produktionsmitarbeiter gesucht

Das Mineralwasserunternehmen Waldquelle in Kobersdorf (Bezirk Oberpullendorf) hat rund 100 Mitarbeiter und zehn offene Stellen. Das Unternehmen möchte expandieren, bremst aber den Mangel an Arbeitskräften, sagt CEO Monica Fiala: „Wir haben uns immer mit Management, Logistik und Produktion beschäftigt. Techniker sind ebenso gefragt wie Staplerfahrer und Produktionsmitarbeiter.“ Auch der ORF Waldquelle sucht dringend Personal

Es liegen keine Bewerbungen für Ausbildungsplätze vor

Ein drittes Beispiel für den Fachkräftemangel ist das Glashaus Höfler mit Sitz in Oberwart und vier weiteren Standorten. Die Auftragslage sei in den vergangenen Jahren hervorragend gewesen und derzeit noch sehr gut, sagte Unternehmer Johannes Höfler. Er möchte die Mitarbeiterzahl von 20 auf zwei erhöhen und auch Lehrlinge ausbilden, aber das ist graue Theorie. „Niemand meldet sich. Derzeit liegen keine Bewerbungen vor. Wir haben immer Lehrlinge ausgebildet und aktuell haben wir auch einen, aber im Moment gibt es keine Bewerbungen mehr“, sagt Höfler. Der Unternehmer muss viele Aufträge ablehnen, weil er mit der Arbeit einfach nicht hinterherkommt. Norbert Lehner/rot, burgenland.ORF.at

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