Laut einem Polizeisprecher blockierten Gruppen von etwa sieben bis zehn Personen die Ausgänge. In der Halenseestraße gingen mehrere Demonstranten auf die Straße. In einem Transparent forderten sie „Öl sparen statt bohren“ und verkündeten „Nordseeöl – nein“. Die Polizei lenkte die Fahrzeuge auf den Bürgersteig. ️️ Es gibt verschiedene #Sperraktionen auf #Stadtautobahnen in den Bereichen Messedamm, Innsbrucker Platz, Tempelhofer Damm, Hohenzollerndamm, Spandauer Damm, Kaiserdamm, Sachsendamm, Heckerdamm, Saarstraße, Rathenaustaleneste. Fahre breit‼️ – Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) (@VIZ_Berlin) 21. Juni 2022
Ein Autofahrer schiebt einen Demonstranten vor sich her: “Ich habe einen Termin!”
Zur Hauptverkehrszeit gab es Stau auf der Autobahn. „Im Moment scheinen die Demonstranten jede Minute zu handeln“, sagte die Verkehrspolizei in einer Erklärung. Nach Angaben der Polizei wird am Morgen mit weiteren Sperrungen gerechnet. Autofahrer sollten Bereiche meiden. Allein am Montag kam es vielerorts zu kurzen Straßensperren. Die Gruppe Last Generation veröffentlichte am Dienstag auch ein Video von einem Handy, das einen Fahrer zeigt, der sich nach einer Weile langsam entfernt, obwohl ein Demonstrant vor ihnen steht. Erst zieht sie ihre Kapuze zu, geht ein paar Schritte zurück und schreit dann empört: „Kannst du noch eine Weile warten, ich kann nicht zur Seite gehen, was denkst du?“ Das Argument des Mannes: „Ich habe einen Termin.“ Dann bricht das Video ab. „Wir sind die letzte Generation, die den Klimakollaps noch verhindern kann“, heißt es bei der Last Generation Initiative. Es bedarf einer Erklärung von Bundeskanzler Olaf Solz (SPD), dass keine neue Infrastruktur für fossile Brennstoffe gebaut wird. In Berlin sind tägliche Straßenpausen geplant – bis Scholz selbstbewusst erklärt, dass es keine Ölbohrungen in der Nordsee geben werde.
Letzte Generation: 75 Festnahmen am Montag
Bereits am Montag gab es Autobahnsperrungen in 13 Punkten: Die Polizei in Berlin nahm 75 Demonstranten vorübergehend fest. Davon seien 51 Männer und 24 Frauen betroffen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. 21 Demonstranten saßen auf den Straßen fest. 28 Strafverfahren wurden eingeleitet, hauptsächlich wegen Nötigung und Widerstands gegen die Polizei. Gegen elf Ordnungswidrigkeiten wird ebenfalls ermittelt. Die Blocker seien wieder freigelassen worden, sagte er.