Passt problemlos in Ihre Tasche: Motorola Edge 3 Neo ist schlank und einfach zu bedienen. (© Motorola/dpa-tmn)
Berlin (dpa/tmn) – – “Sehr Peri”, haben Sie schon mal davon gehört? Dahinter verbirgt sich eine Art Lila, die vom Pantone Color Institute ausgerufene „Farbe des Jahres 2022“. Auftrieb erhofft sich Motorola von der Trendfarbe.
Laut den Pantone-Leuten sollte “Very Peri” jedoch niemals lila genannt werden. Die richtige Antwort lautet nach ihrer Interpretation: „ein dynamisches Blau, das mit einem erfrischenden rotvioletten Farbton an Myrtenblüten erinnert.“
Vielleicht schmunzeln Sie über den Namen. Aber „Very Peri“ macht das neue Motorola Edge 30 Neo wirklich beeindruckend. Das dünne Gerät liegt gut in der Hand, zumal die Oberfläche nicht dazu neigt, Fingerabdrücke zu sammeln, wie es bei vielen glänzenden Modellen der Fall ist.
Der Edge 30 Neo ist das günstigste der drei neuen Modelle des Edge 30. Die beiden Brüder, die mehr mit technischen Leistungsdaten gewinnen wollen, heißen Edge 30 Fusion und Edge 30 Pro.
Es stehen vier Farben zur Auswahl#
Neben dem von uns getesteten Modell in der Farbe „Very Peri“ sind auch Modelle in „Aqua Foam“, „Black Onyx“ und „Ice Palace“ erhältlich. Also färben wir für uns die Laien in grün, schwarz und weiß.
Der schmale LED-Rahmen um die Rückkamera ist mehr als nur ein Design-Gag. Leuchtet kurz auf, wenn eine Benachrichtigung eintrifft. Dies ist sehr nützlich, wenn sich das Telefon im Ruhemodus befindet. Allerdings könnten die LEDs ruhig etwas heller leuchten, sonst übersieht man leicht die Lichtsignale.
Am Bildschirm gibt es aber nichts zu meckern. Das 6,3 Zoll große Display des Edge 30 Neo liegt auf Augenhöhe mit dem deutlich teureren Samsung Galaxy S22, da es ebenfalls bis zu 120 Bilder pro Sekunde (120 Hertz) darstellen kann. Der Bildschirm gibt nicht nur die Inhalte klar und flüssig wieder. Es ist auch bemerkenswert hell für ein Mittelklasse-Smartphone.
Während das Neo im Test mit seinem hervorragenden Display punkten kann, gibt es bei den Kameras nicht viel zu holen. Die Hauptkamera macht tagsüber bei ausreichend Licht schöne Fotos. Ein optischer Bildstabilisator sorgt dafür, dass Fotos nicht verwackeln. Die Weitwinkelkamera schwächelt etwas, da Bilder am Rand etwas unscharf sind.
Im Dunkeln schaltet die Kamera das Licht aus#
Die spürbaren Unterschiede bei Flaggschiff-Smartphones wie dem Pixel 7 Pro sind nachts oder nachts sichtbar, wenn das Umgebungslicht schwach ist. Es fehlt allgemein an Schärfe, Bilddetails werden nicht mehr exakt dargestellt und es entsteht ein leichtes Farbrauschen. Mit der Selfie-Kamera waren wir hingegen zufrieden, zumindest solange sie noch hell genug war.
Das Fazit zum Netzteil fällt gut aus: Der 4020-mAh-Akku hielt in unserem Standardtest mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz zehn Stunden durch. Das ist für ein Mittelklasse-Smartphone beachtlich.
Zudem lässt sich der Akku in kürzester Zeit wieder aufladen. Im Test mit dem mitgelieferten Schnelllade-Netzteil (68 Watt) brauchten wir etwas mehr als 50 Minuten, um von null auf 100 Prozent zu laden: Nach 30 Minuten war das Neo bereits zu 73 Prozent geladen, was für mehr als acht Stunden reicht Betriebs.
Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich#
Im Gegensatz zum Motorola Edge 30 Fusion lassen sich Neo und Pro auch drahtlos aufladen. Aber bei 5 Watt ist das deutlich langsamer. Während alle Edge-30-Modelle den schnellen 5G-Mobilfunk (bis zu 300 MBit/s) unterstützen, bieten nur Fusion und Pro den neuesten WLAN-Standard Wi-Fi 6.
Wie alle Motorola-Smartphones bietet das Neo ein von proprietärer Software unbelastetes Android-Betriebssystem. Die wenigen Ergänzungen, wie das Schütteln zum Einschalten der Taschenlampe, sind nützlich und sinnvoll.
Schade, dass Motorola nur zwei große Android-Updates garantiert. Und die größten Sicherheitsupdates sind nach drei Jahren abgeschlossen. Das muss der Hersteller beheben.
Fazit: Schönes Smartphone mit hervorragendem Display und kleinen Schwächen.
Das Motorola Edge 30 Neo ist nicht nur wegen seiner trendigen Farbe, sondern auch wegen seines schlanken Designs ein extrem schönes Smartphone. Das 120-Hertz-Display ist hell und scharf. Wem die ohnehin schon recht gute Akkulaufzeit nicht ausreicht, der kann blitzschnell wieder aufladen.
Und selbst einige Top-Smartphones bieten kein kabelloses Laden. Die Kameras überzeugen nur bei Tageslicht. Der Listenpreis für das Motorola Edge 30 Neo liegt bei 390 Euro, im Handel ist es aber auch für 360 Euro zu sehen gewesen.
Motorolas neue Edge-30-Familie mit dem bunten Neo in der Mitte. (© Christoph Dernbach/dpa-tmn)
Im Gegensatz zum Edge 30 Fusion (l) können der Edge 30 Neo (r) und der Edge 30 Pro (M) auch kabellos geladen werden. (© Christoph Dernbach/dpa-tmn)
Ebenfalls stylisch: Das Motorola Edge 20 neo in Grün. (© Motorola/dpa-tmn)
Sagen Sie einfach nicht Lila: Das Motorola Edge 30 Neo in Pantones Trendfarbe „Very Peri“. (© Motorola/dpa-tmn)
Etwas seriöser: Motorola Edge 20 neo in Schwarz. (© Motorola/dpa-tmn)