In diesem Blog informierte NDR.de am Donnerstag, 10. November 2022, auch über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Am Freitagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter. Die Grundlagen in Kürze:
Der Bundestag stärkt die Rechte behinderter Menschen bei Screening-Entscheidungen Bundesgerichtsentscheid: Keine Straffreiheit für gefälschte Impfausweise Studie: Post-Covid betrifft alle Altersgruppen Die EU-Drogenbehörde empfiehlt Mitbringsel ab fünf Jahren Mecklenburg-Vorpommern fördert Long-Covid-Forschung Sieben-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Norden: 352,5 in Niedersachsen. 300,5 in Schleswig-Holstein; 232,6 in Hamburg? 354,4 in Mecklenburg-Vorpommern, 311,4 in der Stadt Bremen RKI: Bundesweit 38.668 Neuinfektionen erfasst – Inzidenz 262,3
Zeit 22:00
Corona-Blog macht Pause – gute Nacht!
Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine kurze Pause. Das Team wünscht einen schönen Abend. Am Freitagmorgen starten wir einen neuen Blog über die Auswirkungen des Coronavirus in Norddeutschland. 21:17 Uhr
310 neue Fälle im Land Bremen
Die Gesundheitsämter des Landes Bremen haben 310 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 505 / Vorwoche: 603). 272 befinden sich in der Stadtgemeinde Bremen und 38 in Bremerhaven. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt in der Stadt Bremen bei 311,4 und in Bremerhaven bei 325,2. Die Zahl der Todesopfer im Land Bremen seit Beginn der Pandemie ist mit Stand Mittwoch um drei auf 856 Menschen gestiegen. 20:46 Uhr
Der Bundestag stärkt die Rechte behinderter Menschen bei Screening-Entscheidungen
Nach langem Ringen und einer scharfen Abstimmung hat der Bundestag das Gesetz zum Schutz behinderter Menschen vor Nachteilen in Krankenhäusern im Pandemiefall verabschiedet. Mit einer Mehrheit der Koalitionsfraktionen stimmte der Bundestag der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegten sogenannten Triage-Verordnung zu. Einzelne Abgeordnete der Grünen und der FDP stimmten dagegen. Die Regelung war zuvor bei Behinderten- und Ärzteverbänden auf breite Kritik gestoßen. Das nun verabschiedete Triage-Gesetz sieht vor, dass bei Engpässen die Zuteilung medizinischer Ressourcen, etwa an Krankenhäuser, nur noch auf Basis der „aktuellen und kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit“ erfolgen darf. Diskriminierung aufgrund von Behinderung, Alter, Geschlecht oder Herkunft ist gesetzlich ausdrücklich verboten. Menschen mit Behinderungen hatten beim Bundesverfassungsgericht geklagt, weil sie befürchteten, im Pandemiefall bei der Vergabe von Intensivkapazitäten überhaupt benachteiligt zu werden. Das Gesetz sieht auch die Ausnahme des Ex-post-Screenings vor, bei dem die Behandlung eines Patienten zugunsten eines anderen abgebrochen wird. Weitere Informationen Der Bundestag hat das Triagegesetz verabschiedet. Diese regelt die Behandlung von Patienten im Falle eines Versorgungsengpasses. Mehr dazu auf tagesschau.de extern 20:15 Uhr
Studie: Post-Covid betrifft alle Altersgruppen
Millionen Menschen auf der ganzen Welt berichten von den Spätfolgen einer Coronavirus-Infektion und beschreiben unterschiedlichste Symptome, die mehr als zwölf Wochen nach der Erkrankung auftreten – ein Ausdruck des sogenannten Post-Covid-Syndroms. Bisher war weitgehend unklar, in welchem Ausmaß Kinder und Jugendliche betroffen sind. Eine im Fachblatt „PLOS Medicine“ veröffentlichte Studie unter Federführung des Universitätsklinikums Dresden zeigt nun, dass einige von ihnen noch Monate lang Beschwerden haben – wenn auch deutlich seltener als Erwachsene. Jugendliche klagten häufiger über Übelkeit und Müdigkeit, Husten, Schmerzen im Nacken- und Brustbereich, aber auch über Anpassungsstörungen. Bei Erwachsenen waren lang anhaltende Geruchs- und Geschmacksstörungen, Fieber, Atemnot und Husten in den Krankenakten am häufigsten. Die Gründe dafür bleiben jedoch unklar. Für die Studie nutzten die Wissenschaftler Daten von sechs deutschen Krankenkassen. Insgesamt deckte der Datensatz fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung ab. 19:44 Uhr
MV: Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 354,4
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Mittwoch 755 neue Coronavirus-Fälle registriert. Die Sieben-Tage-Rate der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt landesweit bei 354,4 (-39,1). 19:16 Uhr
EU-Zulassung für Corona-Impfstoff von Sanofi
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für die Zulassung eines Booster-Coronavirus-Impfstoffs des französischen Pharmaunternehmens Sanofi gegeben. Der gemeinsam von Sanofi und dem britischen Unternehmen GlaxoSmithKline entwickelte Impfstoff eignet sich als Auffrischimpfstoff für Erwachsene nach vorheriger Impfung mit Formulierungen von Biontech/Pfizer, Moderna sowie solchen von Astrazeneca und Johnson&Johnson, erklärte die EMA. Studien haben gezeigt, dass der Auffrischungsimpfstoff gegen die Omicron-Variante des Coronavirus wirksam ist, sagte die Agentur. Sanofi und GSK hatten den Impfstoff der „neuen Generation“ gleichzeitig mit ihrem Hauptimpfstoff entwickelt, dessen Zulassung noch aussteht. 18:38 Uhr
RKI-Wochenbericht: Mehrere Corona-Kernzahlen weiter rückläufig
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) deuten mehrere Eckdaten zur Coronavirus-Pandemie der vergangenen Woche auf einen Abwärtstrend hin. Die Sieben-Tage-Inzidenz etwa ist in allen Bundesländern zurückgegangen, der Rückgang liegt laut Wochenbericht des Covid-19-Instituts jede Woche bei 35 Prozent. „Der Faktor Schulferien, der sowohl das Kontakt- als auch das Testverhalten beeinflusst, muss berücksichtigt werden“, sagt er. Der Bericht bezieht sich weitgehend auf die vergangene Woche, als die meisten Bundesländer am Montag oder Dienstag Feiertag hatten. Auch das RKI sieht einen weiteren Rückgang schwerer Erkrankungen. Wie schon in den Wochen zuvor wird auch im Herbst vor hohem Infektionsdruck gewarnt – nicht nur in Bezug auf Covid-19, sondern auch wegen anderer Atemwegserkrankungen wie der Influenza. 17:42 Uhr
Die EU-Drogenbehörde empfiehlt Mitbringsel ab fünf Jahren
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den maßgeschneiderten COVID-19-Impfstoff des deutschen Biotech-Unternehmens Biontech und des US-Pharmaunternehmens Pfizer zur Auffrischungsimpfung bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren empfohlen. Die Europäische Kommission wird die Empfehlung prüfen und eine Entscheidung wird in Kürze erwartet, sagte Biontech. Der auf die Virusvarianten omicron BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff ist in der Europäischen Union bereits als Auffrischimpfung für Personen ab zwölf Jahren zugelassen. Kürzlich gemeldete klinische Daten aus einer laufenden Studie zeigten robuste Immunantworten gegen die Untervarianten bei Probanden ab 18 Jahren 30 Tage nach Verabreichung des jeweiligen Impfstoffs. 16:45 Uhr
Bundesgerichtsentscheid: Keine Straffreiheit für gefälschte Impfausweise
Während der Pandemie versuchten viele Menschen, die Corona-Regeln mit gefälschten Impfausweisen zu umgehen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat nun zur Frage der Strafbarkeit von Fälschungen entschieden. Kann einem Angeklagten die Fälschung von Gesundheitszeugnissen nicht nachgewiesen werden, kommt eine Verurteilung wegen Urkundenfälschung in Betracht, urteilte der BGH. Der Entscheidung liegt ein Fall aus Hamburg zugrunde. Das dortige Landgericht hatte einen Mann freigesprochen, der in neun Fällen angebliche Coronavirus-Impfungen auf Impfausweisen aufgeführt und mit falschen Stempeln und Unterschriften versehen hatte. Das Landgericht war davon ausgegangen, dass sich der Mann nicht der Fälschung von Gesundheitszeugnissen schuldig gemacht habe, weil er die Impfausweise nicht fälschlicherweise gegen Behörden und Versicherungen verwendet habe, sondern um eine Gaststätte nach den 2G-Regeln zu betreten. 14:57 Uhr
Chinas Führung hält an der Null-Covid-Politik fest
Trotz zunehmender Kritik rückt Chinas Führung nicht von ihrer strikten Null-Covid-Politik ab. Der Prozess sollte “nachdrücklich unterstützt werden”, sagte der Ständige Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei unter Führung von Präsident Xi Jinping heute. Die Zahl der Infektionen war zuletzt in mehreren Regionen des Landes gestiegen, wenn auch im internationalen Vergleich auf niedrigem Niveau. In der 19-Millionen-Metropole Guangzhou haben die Behörden mit Massentests begonnen. Die Hauptstadt Peking verzeichnete 95 neue Fälle nach 80 am Vortag. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich vorerst täglich testen zu lassen. Die Behörden in Guangzhou müssen noch eine stadtweite Sperrung anordnen, die viele Einwohner und Unternehmen befürchten, wie dies in diesem Jahr zwei Monate lang in Shanghai der Fall war. AUDIO: China: Steigende Coronavirus-Zahlen und strengere Maßnahmen (6 Min.) 12:02 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern fördert Long-Covid-Forschung
Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Erforschung der Spätfolgen von Corona-Erkrankungen. Wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) heute in Schwerin mitteilte, erhalten die Universitätskliniken in Greifswald und Rostock rund 2,5 Millionen Euro für die Behandlung schwerkranker Patienten und die Erforschung des Krankheitsverlaufs. Das Anfang Oktober gegründete Long-Covid-Institut in Rostock, das von Pneumologe Jördis Frommhold geleitet wird, erhält weitere 350.000 Euro. „Wir werden die Mittel verwenden, um wichtige Long-Covid-Forschung voranzutreiben und eine Versorgung aller Patienten unabhängig von ihrer Krankenversicherung zu ermöglichen“, erklärte Drese. Die bereitgestellten Mittel stammen aus dem milliardenschweren MV-Schutzfonds, der als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie geschaffen wurde. Am Mittwochnachmittag hat der Landtag…