21.06.2022, 21:25 Uhr
Die „Herbststrategie Corona“ von Gesundheitsminister Lauterbach sieht unter anderem vor, dass Bürgeruntersuchungen bald nur noch für gefährdete Gruppen und Personen mit Symptomen kostenlos sind. Die Länder beraten morgen über ihren Sieben-Punkte-Plan. Einige von ihnen erfordern mehr Geschwindigkeit in den Vorbereitungen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will den Zugang zu kostenlosen Corona-Schnelltests ohne Anlass offenbar für alle Bürger beenden und künftig auf Patienten mit Symptomen und ausgewählte Personengruppen beschränken. Das geht aus der vom Redaktionsnetzwerk Deutschland zitierten „Herbststrategie Corona“ des Ministeriums hervor. Der Sieben-Punkte-Plan wurde den Bundesgesundheitsministern übermittelt, die sich am Mittwoch zu einer Konferenz treffen werden. Dem Entwurf zufolge soll es künftig kostenlose Bürgeruntersuchungen geben, etwa für Vorsorgeuntersuchungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Auch Kleinkinder und Menschen mit vielen Kontakten sollen die Möglichkeit haben, beispielsweise vor einer Großveranstaltung einen kostenlosen Bürgertest zu absolvieren. Gleiches gilt für Personen mit „Impfkontraindikationen“, wie Schwangere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Lauterbach will auch weiterhin kostenlose Schnelltests für Flüchtlinge aus der Ukraine sowie Menschen mit Coronavirus-Ausbruch anbieten. Zeitungen berichteten jedoch, dass eine leicht zugängliche Testinfrastruktur, einschließlich Apotheken, beibehalten werden sollte. Künftig will die Bundesregierung den Testzentren aber weniger Geld für Antigen-Schnelltests und PCR-Tests für Bürgerinnen und Bürger zahlen. „Die Gesamtkosten werden um etwa die Hälfte gesenkt“, heißt es in einem Strategiepapier des Ministeriums. Bis Ende Juni soll die Prüfungsordnung geändert werden.
Der Druck auf die Bundesregierung wächst
Der Druck auf die Bundesregierung, im Falle einer neuen Coronavirus-Welle im Herbst schnell eine gesetzliche Grundlage für weitere Schutzanforderungen zu schaffen, wächst. Im Vorfeld der zweitägigen Gespräche der Gesundheitsminister forderten Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen eine Gesetzesänderung zum Schutz vor Infektionen, die vor den Sommerferien auftreten würden. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte in Stuttgart, das Füllen des Werkzeugkastens sei eine Frage der Vernunft. “Die Feuerwehr arbeitet nicht so, dass sie die Rohre erst bestellt, wenn sie die Größe des Feuers sieht.” Monatelang forderte er, Staaten die Möglichkeit zu geben, umfangreiche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die FDP verhinderte, dass dies der Bundesregierung passierte. Die Mindestausrüstung muss die Maskenpflicht im Innenbereich, Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungsbeschränkungen und Testanforderungen umfassen.
Bundeskanzler Olaf Solz sagte, er habe sich mit den Ländern darauf geeinigt, dass der Bund nach dem 30. Die Vorschläge werden dann mit den Ländern diskutiert. Ungeachtet einzelner Anträge auf schnelleres Handeln werden Maßnahmen gemäß dieser Vereinbarung ergriffen. “Es wird sehr ruhig. Wir wollen auch so schnell fertig werden, dass alle Gesetze für den 23. September verabschiedet sind.”
Die im Frühjahr drastisch reduzierten Bestimmungen zum Coronavirus im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Inzwischen steigen die Infektionszahlen wieder. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Wirkung von sieben Tagen morgens mit 458,5 an. Am Vortag lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 416,0 – von 447,3 vor einer Woche und 342,0 vor einem Monat. Experten befürchten für Herbst und Winter eine neue Corona-Welle. In der Koalition lehnt die FDP die schnellen Neudefinitionen ab. Zunächst dürfte er bis zum 30. Juni mit einem Bericht eines Expertengremiums rechnen, das die bisherigen Pandemie-Maßnahmen bewerten werde. Die Gesundheitspolitik der Unionsfraktion im Bundestag fordert dagegen unter anderem eine „kurzfristige Durchführung einer repräsentativen Antikörperstudie“ und damit eine „Neuausrichtung der Impfkampagne“ auf Basis der Daten . vergriffen. Auch die CDU/CSU-Landtagserklärung, die auf NTV abrufbar ist, nennt Behandlungsmöglichkeiten für „Patienten mit langjährigen Covid-Nebenwirkungen und Impfungen“.
AfD lehnt “Bürgerpatenschaft” ab.
SPD-Chef Rolf Mützenich hat deutlich gemacht, dass er neue Forderungen braucht. Die Überarbeitung bisheriger Maßnahmen sei wichtig „für die Anpassung von Maßnahmen“. Die Fraktionschefin der Grünen, Britta Haßelmann, sagte, sobald der Bericht des Ausschusses und weitere Informationen vorlägen, könne die Koalition Eckpunkte vorlegen, „an denen wir im Voraus planen, was bis September, wenn das Gesetz ausläuft, zu tun ist Schutz vor Infektionen“. Dann soll spätestens Anfang September im Parlament entschieden werden. Laut Sitzungskalender geht der Bundestag am 8. Juli in die Sommerpause und tritt in der Woche ab dem 5. September wieder zusammen. Der Vorsitzende von Partei und AfD-Bundestagsfraktion, Tino Chrupalla, sagte in Berlin, die Regierung bereite im Corona-Fall „weitere Maßnahmen zur Volkszähmung“ vor. Die AfD wird sie ablehnen. Die Absicherung sollte künftig in der Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger liegen.
title: " Corona Herbst Strategie Lauterbach Sagt Kostenlose Tests Ab Aber Nicht F R Alle " ShowToc: true date: “2022-11-26” author: “Cathi Mendes”
21.06.2022, 21:25 Uhr
Die „Herbststrategie Corona“ von Gesundheitsminister Lauterbach sieht unter anderem vor, dass Bürgeruntersuchungen bald nur noch für gefährdete Gruppen und Personen mit Symptomen kostenlos sind. Die Länder beraten morgen über ihren Sieben-Punkte-Plan. Einige von ihnen erfordern mehr Geschwindigkeit in den Vorbereitungen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will den Zugang zu kostenlosen Corona-Schnelltests ohne Anlass offenbar für alle Bürger beenden und künftig auf Patienten mit Symptomen und ausgewählte Personengruppen beschränken. Das geht aus der vom Redaktionsnetzwerk Deutschland zitierten „Herbststrategie Corona“ des Ministeriums hervor. Der Sieben-Punkte-Plan wurde den Bundesgesundheitsministern übermittelt, die sich am Mittwoch zu einer Konferenz treffen werden. Dem Entwurf zufolge soll es künftig kostenlose Bürgeruntersuchungen geben, etwa für Vorsorgeuntersuchungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Auch Kleinkinder und Menschen mit vielen Kontakten sollen die Möglichkeit haben, beispielsweise vor einer Großveranstaltung einen kostenlosen Bürgertest zu absolvieren. Gleiches gilt für Personen mit „Impfkontraindikationen“, wie Schwangere in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Lauterbach will auch weiterhin kostenlose Schnelltests für Flüchtlinge aus der Ukraine sowie Menschen mit Coronavirus-Ausbruch anbieten. Zeitungen berichteten jedoch, dass eine leicht zugängliche Testinfrastruktur, einschließlich Apotheken, beibehalten werden sollte. Künftig will die Bundesregierung den Testzentren aber weniger Geld für Antigen-Schnelltests und PCR-Tests für Bürgerinnen und Bürger zahlen. „Die Gesamtkosten werden um etwa die Hälfte gesenkt“, heißt es in einem Strategiepapier des Ministeriums. Bis Ende Juni soll die Prüfungsordnung geändert werden.
Der Druck auf die Bundesregierung wächst
Der Druck auf die Bundesregierung, im Falle einer neuen Coronavirus-Welle im Herbst schnell eine gesetzliche Grundlage für weitere Schutzanforderungen zu schaffen, wächst. Im Vorfeld der zweitägigen Gespräche der Gesundheitsminister forderten Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen eine Gesetzesänderung zum Schutz vor Infektionen, die vor den Sommerferien auftreten würden. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte in Stuttgart, das Füllen des Werkzeugkastens sei eine Frage der Vernunft. “Die Feuerwehr arbeitet nicht so, dass sie die Rohre erst bestellt, wenn sie die Größe des Feuers sieht.” Monatelang forderte er, Staaten die Möglichkeit zu geben, umfangreiche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die FDP verhinderte, dass dies der Bundesregierung passierte. Die Mindestausrüstung muss die Maskenpflicht im Innenbereich, Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungsbeschränkungen und Testanforderungen umfassen.
Bundeskanzler Olaf Solz sagte, er habe sich mit den Ländern darauf geeinigt, dass der Bund nach dem 30. Die Vorschläge werden dann mit den Ländern diskutiert. Ungeachtet einzelner Anträge auf schnelleres Handeln werden Maßnahmen gemäß dieser Vereinbarung ergriffen. “Es wird sehr ruhig. Wir wollen auch so schnell fertig werden, dass alle Gesetze für den 23. September verabschiedet sind.”
Die im Frühjahr drastisch reduzierten Bestimmungen zum Coronavirus im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Inzwischen steigen die Infektionszahlen wieder. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Wirkung von sieben Tagen morgens mit 458,5 an. Am Vortag lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 416,0 – von 447,3 vor einer Woche und 342,0 vor einem Monat. Experten befürchten für Herbst und Winter eine neue Corona-Welle. In der Koalition lehnt die FDP die schnellen Neudefinitionen ab. Zunächst dürfte er bis zum 30. Juni mit einem Bericht eines Expertengremiums rechnen, das die bisherigen Pandemie-Maßnahmen bewerten werde. Die Gesundheitspolitik der Unionsfraktion im Bundestag fordert dagegen unter anderem eine „kurzfristige Durchführung einer repräsentativen Antikörperstudie“ und damit eine „Neuausrichtung der Impfkampagne“ auf Basis der Daten . vergriffen. Auch die CDU/CSU-Landtagserklärung, die auf NTV abrufbar ist, nennt Behandlungsmöglichkeiten für „Patienten mit langjährigen Covid-Nebenwirkungen und Impfungen“.
AfD lehnt “Bürgerpatenschaft” ab.
SPD-Chef Rolf Mützenich hat deutlich gemacht, dass er neue Forderungen braucht. Die Überarbeitung bisheriger Maßnahmen sei wichtig „für die Anpassung von Maßnahmen“. Die Fraktionschefin der Grünen, Britta Haßelmann, sagte, sobald der Bericht des Ausschusses und weitere Informationen vorlägen, könne die Koalition Eckpunkte vorlegen, „an denen wir im Voraus planen, was bis September, wenn das Gesetz ausläuft, zu tun ist Schutz vor Infektionen“. Dann soll spätestens Anfang September im Parlament entschieden werden. Laut Sitzungskalender geht der Bundestag am 8. Juli in die Sommerpause und tritt in der Woche ab dem 5. September wieder zusammen. Der Vorsitzende von Partei und AfD-Bundestagsfraktion, Tino Chrupalla, sagte in Berlin, die Regierung bereite im Corona-Fall „weitere Maßnahmen zur Volkszähmung“ vor. Die AfD wird sie ablehnen. Die Absicherung sollte künftig in der Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger liegen.