Das Team entnahm 30 Brustkrebspatientinnen zweimal Blutproben: um 16 Uhr. (Schlafphase) und um 10 Uhr (Wachphase). Es wurde festgestellt, dass fast 80 Prozent aller CTCs aus der nächtlichen Blutprobe stammten. Das könnte Sie auch interessieren: Um diesen erstaunlichen Befund genauer zu untersuchen, untersuchten die Forscher Mäuse, die entweder gentechnisch verändert wurden, um Brustkrebs zu entwickeln, oder denen menschliche Brustkrebszellen injiziert wurden. Und bei Nagern bildeten sich CTCs hauptsächlich im Schlaf – aber tagsüber, da Mäuse nachtaktiv sind. Hätten die Forscher die Tiere länger wach, dann würden sie tagsüber deutlich weniger der zirkulierenden Krebszellen bilden. Melatonin-Gabe hingegen führte zu mehr Tumorzellen im Blutkreislauf. Das Hormon reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus und wirkt schlaffördernd. Bei gentechnisch veränderten Mäusen ohne funktionierenden zirkadianen Rhythmus bildeten sich CTCs unabhängig von der Ruhezeit. Die Autoren injizierten auch ruhige und aktive CTCs in gesunde, tumorfreie Mäuse in verschiedenen Stadien des zirkadianen Zyklus. Sie fanden heraus, dass Zellen aus der Ruhephase aggressivere Tumore bilden als solche aus der aktiven Phase. Außerdem entwickelten beruhigende Mäuse eher Tumore als aktive Tiere.