Bio-Fischzuchtbetreiber Klaus Decleva aus Mariazell nahe der niederösterreichischen Grenze sagte der Bio-Fachmesse, dass er aufgrund massiver Preissteigerungen bei Fischfutter und Energie bereits einen Teil der Kosten an die Kunden weitergeben müsse. Ähnliches berichtet Johannes Kapfer aus einer Bio-Bäckerei im Mühlviertel in Oberösterreich. Einigen Bio-Betrieben ist es bis heute gelungen, Preiserhöhungen und Inflation zu vermeiden, wie zum Beispiel ein Bio-Kosmetik-Unternehmen in Mautern an der Donau (Region Krems): „Unser großer Vorteil ist, dass wir unabhängig von internationalen Lieferanten sind, einschließlich Rohstofflieferanten, und das können wir, wir halten die Preise gleich”, sagt CEO Martin Saahs. ORF Das Interesse an Bio-Produkten schien auf der Messe Bio Austria ungebrochen

Kunden haben Verständnis für Preiserhöhungen

Saahs stellte auf der Bio-Messe fest, dass einige Verbraucher ihre Lebensmittel aufgrund steigender Preise zunehmend beim Discounter kaufen, aber die allgemeine Meinung sei, dass ein großer Teil der Kunden dem Bio-Bauernhof bisher treu geblieben sei. „Gott sei Dank haben wir sehr treue Kunden, die immer wieder kaufen. Von Preiserhöhungen war sehr, sehr wenig die Rede. Die meisten Leute verstehen das wirklich“, sagt Bio-Fischfarmbetreiber Klaus Decleva. Bio-Messebesucher wollen jedenfalls nach wie vor Bio-Produkte kaufen, wie eine Feldbefragung ergab. „Wir kaufen bereits Bio ein, davon sind wir überzeugt und versuchen auch bewusst damit umzugehen“, sagt ein Mann aus Traismauer (Kreis St. Pölten). „Ich kaufe immer noch Bio, einfach weil es mir wichtig ist. Dann kaufe ich vielleicht etwas weniger, um das auszugleichen“, sagt ein anderer Besucher aus Hafnerbach (Kreis St. Pölten). Insgesamt zeigte sich die Branche auf der Bio Austria Messe optimistisch in die Zukunft, insbesondere was das anstehende Weihnachtsgeschäft betrifft.