Esken wirft der Union „Fake News“ über das Einkommen der Bürger vor, ist aber von einer Einigung überzeugt
Stand: 11:27 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
“Es beginnt mit dem Konzept des Bürgergeldes, das suggeriert, dass jeder Anspruch darauf hat”
„Wir müssen aufhören, das System zu verändern“, sagt Carsten Linnemann zur Hartz-IV-Reform. Es gibt viele Menschen, die arbeiten können, aber nicht wollen, so der CDU-Abgeordnete. Sie fordert die Wiedereinführung angemessener Sanktionen.
Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören
Die Anzeige eingebetteter Inhalte erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Drittanbieter der eingebetteten Inhalte eine solche Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Trotz der gescheiterten Abstimmung im Bundesrat geht SPD-Vorsitzender Esken von einem planmäßigen Bürgereinkommen zum 1. Januar aus, kritisiert die Union aber scharf. Und weitere Ampelpolitiker stehen sicher vor dem Vermittlungsausschuss.
Im Vorfeld des Schlichtungsverfahrens zum geplanten Bürgergeld haben Ampelpolitiker eine schnelle Lösung gefordert. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann sagte der Funke Mediengruppe: „Im Vermittlungsausschuss sind jetzt alle gefordert, Hürden um das Geld der Bürger zu überwinden und Kompromisse auszuloten.“ Diese Bereitschaft wird von allen Seiten benötigt.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken stand der Union zwar heftig kritisch gegenüber, im Grunde aber optimistisch. Er warf der Union vor, “Fake News” über die Einkommen der Menschen zu verbreiten. Auch gegenüber der Funke Mediengruppe sagte sie: Ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir im Einigungsausschuss einen guten Kompromiss finden und das Bürgergeld wie geplant zum 1. Januar in Kraft treten wird.
Lesen Sie auch
Der erste Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Johannes Vogel, forderte sowohl die Laternenpartner als auch die Union zur Objektivität auf. In den vergangenen Wochen sei es zu Auseinandersetzungen zwischen den Seiten gekommen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Koalition und Opposition müssen jetzt emotionale Zustände ablegen und in einen konstruktiven Modus kommen, um die Bürgergelddebatte in eine neue Phase des Kompromisses zu bringen”, sagte Vogel. “Gemeinsam müssen wir das Beste für unser Land erreichen wollen.”
Das von der Ampel geplante Bürgergeld hat sich bei der entscheidenden Abstimmung im Bundesrat am Montag nicht durchgesetzt. In einer Sondersitzung stimmten viele von der Union geführte oder beteiligte Länder dagegen oder enthielten sich. Jetzt muss der Vermittlungsausschuss eine Lösung finden – sonst droht das Bürgergeld, mit dem die Ampel das Hartz-IV-System überwinden will, komplett zu scheitern.
Nach Angaben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil soll am kommenden Mittwoch der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zu dem Thema tagen.
Lesen Sie auch