Von Sara Orlos Fernandes und Johannes Malinowski 

Etwa 100 junge Männer schlagen sich im von Hitze aufgeheizten Freibad. Am Ende des Tages gibt es mehrere Verletzte und einer wird festgenommen. Sonntag, 16.25 Uhr, Sommerbad am Insulaner: Zwei Gruppen – vier und zehn im Alter von 11 bis 20 Jahren – werden zum Spaß mit Wasserpistolen besprüht. Dann ändert sich die Stimmung. Es kommt zu verbalen und dann zu körperlichen Konflikten. Als Sicherheitskräfte einzugreifen versuchten, eskalierte die Situation. Im Internet veröffentlichte Videos zeigen, wie sich die Männer schlagen. Mittendrin: Mütter mit ihren Kindern! Ein Junge (10) wurde geschlagen. Die Polizei erreicht eine große Zahl. „Die Lage beruhigte sich erst, als insgesamt 13 Funkgeräte und 100 Einheiten am Einsatzort eintrafen“, sagte ein Polizeisprecher. Vier Verdächtige (15, 21 und 23 Jahre alt) werden wegen besonders schwerer Friedensverletzungen vernommen. Einer der 21-Jährigen soll einen Wärter geschlagen haben. Vorübergehend festgenommen. Ein weiterer Tatverdächtiger (21) gibt an, mit einem Messer angegriffen worden zu sein. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Um mit Inhalten sozialer Netzwerke zu interagieren oder diese anzuzeigen, benötigen wir Ihre Zustimmung. Aktivierung von sozialen Netzwerken Laut einem Freibad-Beamten war die Situation nicht ungewöhnlich. „Aber es war in diesem Ausmaß unvorhersehbar“, sagt er. “Es gibt Sicherheitspersonal, aber solche Situationen sind nicht vorhersehbar.” Nach Informationen der BZ sei der Badleitung mitgeteilt worden, dass die Anlage völlig überfüllt sei. Neue Besucher durften aber offensichtlich immer eintreten. Volker Christians arbeitet im Sommerbad-Imbiss: „5.000 Leute waren am Sonntag da, es war sehr voll“, sagt er. „Ich habe hier viele Spiele gesehen. “Aber das war schrecklich am Sonntag.” Mehr zu Steglitz-Zehlendorf ► Rainer Wendt, Vorsitzender des Deutschen Polizeiverbandes für den Fall: „Es ist die Pflicht des Veranstalters, Personenkontrollen durchzuführen und diese auch zu kontrollieren und gegebenenfalls einzuschränken. Du kannst es schaffen. Jeder Diskothekenbesitzer, der eine anständige Fälschung hat, kann dafür sorgen, dass solche Kunden nicht zugelassen werden. Die Polizei kann nicht immer kommen. Die Polizei ist eine Strafverfolgungsbehörde, kein Rettungsschwimmerclub. Wir können nicht in allen Pools mit Hunderten präsent sein. Das ist Aufgabe der Veranstalter.“ Die Berliner Bäder wollten den wilden Vorfall am Dienstag nicht kommentieren.