Erst Renovierung, dann Neubau
Das jetzige Gebäude wurde 1977 eröffnet und bietet 800 Betten. Das Mautner Markhofsche Kinderkrankenhaus wurde Ende der 1990er Jahre eingemeindet, ist Jahre alt und sanierungsbedürftig. Und selbst wenn wegen des Neubaus ab 2030 der Abriss beschlossen wird, stehen davor noch rund 90 Millionen Euro Sanierung an. „Die Stationen werden demontiert, also im Rohzustand, von Grund auf neu aufgebaut, damit die Räumlichkeiten auch auf heutigen Standards basieren können“, sagt Alexander Macho, Projektleiter für das „Bauvorhaben Klinik Landstraße“, gegenüber „Wien heute”. Das bedeutet, dass bis zum Neubau noch Einzel- bis Dreibettzimmer zur Verfügung stehen werden.
Im Mittelpunkt steht das Klinikum Landstraße
Die Krankenhauslandschaft wird sich in den nächsten zwei Jahrzehnten radikal verändern. So wird beispielsweise das Klinikum Landstraße auf dem Gelände der ehemaligen Rudolf-Stiftung neu errichtet.
Der “konkrete Ablauf” ist noch nicht klar
Ab 2030 soll der komplette Neubau beginnen. Danach soll das Krankenhaus weiterbetrieben werden, während für die neue Klinik eine Großbaustelle ansteht. „Wie genau dieser Prozess ablaufen wird, lässt sich noch nicht sagen, aber ob zwischenzeitliche Umzüge stattfinden müssen, bleibt abzuwarten“, so Projektleiter Matso. Auch für die Mitarbeiter bedeutet der Umbau eine große Umstellung. „Manch einer ist eher froh, eine neue Station zu bekommen, er nimmt sie mit Freude an“, sagt Elisabeth Hebenstreit, Leiterin der Pflege des Klinikums Landstraße. ORF
Zentrum für Dermatologie und Augenheilkunde
Der Leistungsumfang für das neue Krankenhaus wurde festgelegt. Die Klinik Landstraße wird das dermatologische und ophthalmologische Zentrum für ganz Wien. Für die südliche Region, das Zentrum von Kopf und Hals, bei komplexen Erkrankungen der Ohren, der Nase, des Gehirns und der Schilddrüse. „Krankheiten sind nicht immer auf Organe beschränkt, sondern betreffen sehr oft mehrere Organe, und es ist sehr wichtig, dass diese Disziplinen zusammenarbeiten“, sagt Ernst Felix Kreimel, Ärztlicher Direktor des Klinikums Landstraße. Der Leiter der Zentralen Notaufnahme wünscht sich mehr Platz für den Neubau. „Wir haben durchschnittlich 200 Patienten in 24 Stunden. Draußen sind 20 oder 25 Patienten“, sagt Michaela Sehnal-delle Grazie, die Oberschwester der Zentralen Notaufnahme. Und Hebenstreit ergänzt: „Wichtig wäre, dass Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmer groß genug sind, um Patienten umziehen zu können.“ Das Nebengebäude in der Boerhaavegasse wird nicht mehr Teil der neuen Klinik an der Landstraße sein. Das neue Psychiatrie-Gegenüber bleibt in Kraft. Die neue Klinik soll zwischen 2035 und 2040 eröffnet werden und schließlich die Rudolph-Stiftung ersetzen.