Scholz sieht keine Chance für ein längeres Atomkraftwerk

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    Bundeskanzler Olaf Soltz nimmt am Mittwoch, den 15. Juni 2022, an der wöchentlichen Kabinettssitzung der Bundeskanzlerin in Berlin teil. (AP Photo / Markus Schreibe … r)  

Quelle: AP / Markus Schreiber Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Damit die eingebetteten Inhalte angezeigt werden können, ist Ihre widerrufene Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter eingebetteter Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Bundeskanzler Olaf Solz hat sich gegen den Ausbau der Kernenergie ausgesprochen. CDU-Chef Mertz hingegen glaubt, dass Kraftwerke “technisch und rechtlich gerechtfertigt” weiterbetrieben werden können. Bundeskanzler Olaf Solz (SPD) hat sich gegen eine erneute Debatte über die flächendeckende Nutzung der Kernenergie ausgesprochen. Die Brennstäbe für die anderen drei Kernreaktoren würden unter Experten ziemlich einhellig nur bis Ende des Jahres reichen, sagte er am Dienstag in Berlin. “Niemand hat einen Vorschlag gemacht”, fügte er angesichts der Forderungen der FDP hinzu, Atomkraftwerke länger laufen zu lassen. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt warf der Ampelregierung hingegen falsche Argumente vor. Er lehnte die Notwendigkeit russischer Brennstäbe ab, um es am Laufen zu halten, und sagte, die Lieferung neuer Brennstäbe aus der ganzen Welt sei eindeutig kein Problem für alle anderen westlichen Länder mit Kernkraftwerken. Zuvor hatten sich die regierenden Grünen und FDP darüber gestritten, ob die Auflagen angesichts der Gasversorgungslage über das Jahresende hinaus verlängert werden sollten. Grünen-Chefin Britta Haßelmann wies die Forderungen der FDP zurück. „Aus meiner Sicht brauchen wir an dieser Stelle keine falschen Diskussionen über Kernenergie oder eine nukleare Renaissance“, sagte er. Für den geplanten Atomausstieg haben die Steuerzahler Milliarden bezahlt. “Solche Manöver dürfen wir nicht noch einmal tolerieren.” Lesen Sie auch Der CDU-Vorsitzende Friedrich Mertz sprach sich dagegen für eine längere Laufzeit der drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland aus. Dies sei technisch machbar und rechtlich gerechtfertigt, sagte Merz am Dienstag beim Industrietag in Berlin. Die drei Kernkraftwerke sollen effizienter laufen können, um Deutschland ausreichend mit Energie zu versorgen. Die Kernreaktoren sollen bis Ende 2022 abgeschaltet werden. Finanzminister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) hatten von einer Verlängerung des Betriebs der Atomkraftwerke abgeraten. „Einem kleinen Beitrag zur Energieversorgung stehen erhebliche finanzielle, rechtliche und sicherheitstechnische Risiken entgegen“, heißt es in einem gemeinsamen Prüfbericht der beiden Unternehmen. Einschränkungen der Gaslieferungen aus Russland über die Nord Stream-Pipeline in die Ostsee haben die Diskussionen über die Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken in Deutschland neu entfacht.

Merz will sich auf die CO2-Abtrennung konzentrieren

Merz sprach sich zudem dafür aus, verstärkt auf CO2-Abscheidungs- und -Speichertechnologie zu setzen. Kritiker halten dieses Vorgehen für gefährlich. Nach Angaben des Umweltbundesamtes kann die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid im Falle eines Lecks nachteilige Auswirkungen auf Grundwasser und Boden haben. Lesen Sie auch CSU-Chef Markus Söder hatte Scholz vorgeworfen, in der Debatte um den befristeten Ausbau der Atomkraft falsche Argumente zu verbreiten. Es sei “technischer Unsinn”, zu behaupten, es gebe keine Brennstäbe für die Atomkraftwerke, sagte Sonder am Montag nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. “Sie können überall auf der Welt mitgenommen werden, alle Nachbarn Europas tun es” – es ist unerklärlich, warum Deutschland das nicht gelingen sollte. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Damit die eingebetteten Inhalte angezeigt werden können, ist Ihre widerrufene Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter eingebetteter Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.