rbb/Kerstin Breinig Video: rbb24 | 09.11.2022 | Material: TV-Nachrichten Kontor | Bild: rbb/Kerstin Breinig In jüngerer Zeit blockierten Mitglieder der Gruppe “Last Generation” mehrfach Straßen in Berlin – am Tag des Mauerfalls demonstrierten sie am Brandenburger Tor. Dort hielten zwei Frauen zusammen. Inzwischen haben sie das Gebäude verlassen. Zwei Mitglieder der Klimaprotestgruppe „Last Generation“ sind am Mittwochmorgen auf das Brandenburger Tor in Berlin-Mitte geklettert und haben dort ein Transparent entrollt. Videoaufnahmen zeigen, wie zwei Aktivisten mit Hilfe einer Hebebühne zunächst in den oberen Teil gehoben werden und dann nach oben klettern. Stunden später wurden die beiden Frauen von Höhenrettungsdiensten abgeseilt und mit einem Kran abgelassen. Der Einsatz der Spezialisten des Polizeirettungsdienstes in großer Höhe war gegen 1.30 Uhr nachmittags beendet, wie ein rbb-Reporter vor Ort berichtete. Zuvor hatten sich Demonstranten auf dem Dach des Brandenburger Tors aneinander gehalten. | Bild: rbb
Kritik an Klimaaktivisten
Am Tag des Mauerfalls, dem 9. November, hatten die Frauen ein Transparent mit der Aufschrift „Wir wünschen allen das Überleben – Am Tag der Solidarität – Wir sind alle die letzte Generation“ entrollt. Man müsse sich jetzt entscheiden, ob man überleben oder gemeinsam sterben wolle, sagte ein Vertreter der Organisation „Last Generation“. Nach Angaben der Bundesregierung bot er für Donnerstag ein Vorstellungsgespräch an. Das Banner wurde am Mittwochnachmittag von der Polizei entfernt. Die Gruppe ist zuletzt heftig in die Kritik geraten. Ihnen wird vorgeworfen, mit ihren Straßensperren Menschenleben zu gefährden. Hintergrund ist ein Unfall in Berlin-Wilmersdorf, an dessen Folgen ein 44-jähriger Radfahrer im Krankenhaus starb. In einem Stau auf der A100 steckte ein Rettungsfahrzeug der Feuerwehr wegen der Energie der „letzten Generation“ fest. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete jedoch, der Notarzt glaube nicht, dass das verspätete Auto einen Einfluss auf die mögliche Rettung der Frau habe.
17 Mal blockierten Aktivisten Rettungsprogramme
Unterdessen wurde berichtet, dass Straßenblockaden durch Demonstranten seit dem Sommer angeblich bisher 17 Mal verhindert haben, dass Krankenwagen mit Blaulicht fahren. Das teilte der Senat auf Anfrage der FDP mit, über die zuerst der „Tagesspiegel“ berichtete. In einigen Fällen ging es um die Wiederbelebung von Notfallpatienten durch einen Notarzt. In 13 Fällen stellte die Feuerwehr eine verspätete Ankunft und einen verspäteten Einsatz aufgrund von Staus durch die Proteste fest. In zwei Fällen mussten andere Krankenwagen gerufen werden. Krankenwagen mit Patienten standen auf dem Weg zu Krankenhäusern zweimal im Stau. Ausstrahlung: rbb24 Inforadio, 9. November 2022, 9 Uhr. Kommentare geschlossen am 9. November 2022 um 11:27 Uhr. Kommentare dienen dem Austausch zwischen Nutzern und Redakteuren zu den gemeldeten Themen. Unter anderem schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Anzahl der Kommentare so groß ist, dass eine zeitnahe Moderation nicht mehr möglich ist. Wir schließen Kommentare auch, wenn Kommentare für das Thema nicht mehr relevant sind oder wenn eine große Anzahl von Kommentaren gegen die Regeln von verstößt Kommentarrichtlinie Wunde.