Diese Phase der Veränderung lässt kaum eine Frau unberührt. Viele berichten von Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen. Weniger diskutiert werden Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder härterer Stuhlgang. Anschließend erklären wir Ihnen, warum solche Magen-Darm-Probleme auftreten und was Sie dagegen tun können.
Warum leiden Frauen in den Wechseljahren unter Verdauungsstörungen?
Hormone und Darm? Diese Symbiose haben wohl die wenigsten von uns direkt auf dem Bildschirm. Aber ja, der Darm ist nicht nur für die Verdauung von Nahrung und die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen verantwortlich, sondern auch für die Produktion und Freisetzung von Hormonen. Aber was verursacht Verdauungsstörungen? Verantwortlich ist das weibliche Hormon Östrogen, das auch für die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol verantwortlich ist. In den Wechseljahren nimmt Östrogen ab. Die Folge: Die Cortisolkonzentration steigt und Adrenalin kann leichter ausgeschüttet werden. Die erhöhte Konzentration von Cortisol kann wiederum das Verdauungssystem schädigen, da die Verdauungsfunktionen stark eingeschränkt werden und dies zu Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfung oder hartem Stuhlgang führen kann. Aber auch zwei andere Hormone sind vorhanden. Die Rede ist von Progesteron und Prostaglandinen. Progesteron ist auch ein weibliches Sexualhormon, das in den Wechseljahren abnimmt. Seine muskelentspannende Wirkung kann den Darmtrakt verlangsamen und zu Verstopfung und Blähungen führen. Dann gibt es noch die Prostaglandine. Diese wiederum wirken anregend auf die Muskulatur. Wird die pürierte Nahrung zu schnell weitergegeben, kann es mitunter zu Magenkrämpfen, häufigem Stuhlgang oder sogar Durchfall kommen. In den Wechseljahren befinden sich die Hormone in einem ständigen Auf und Ab, bis sie sich ausgleichen. In dieser Übergangszeit können daher vermehrt Verdauungsprobleme bei Frauen auftreten.
Ernähren Sie sich gesund, wenn Sie Verdauungsprobleme haben
Magen-Darm-Probleme verursachen Beschwerden und können die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Aus diesem Grund sollten Sie gerade in den Wechseljahren auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten und bestimmte Essgewohnheiten genauer unter die Lupe nehmen. Schon kleine Veränderungen können einen großen Unterschied für Ihr Wohlbefinden bewirken:
Ernähren Sie sich ballaststoffreich, indem Sie jeden Tag Gemüse, Obst, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte essen. Ballaststoffe sind wichtig für deine Darmflora und fördern die Verdauung. Zur Unterstützung Ihres Verdauungssystems sollten Sie täglich ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit in Form von Wasser und ungesüßtem Tee zu sich nehmen. Kauen Sie jeden Bissen gut und essen Sie langsam. Das bedeutet, dass Sie weniger Luft schlucken und weniger Druck auf Ihren Darm ausüben. Unser Darm braucht Bewegung, um richtig zu funktionieren. Versuchen Sie daher, möglichst viel Bewegung in Ihren Alltag einzubauen und beispielsweise nach dem Essen immer einen kleinen Spaziergang zu machen.